Traumasensitives Yoga (TSY)
Traumasensitives Yoga (TSY) ist eine spezielle Form des Yoga, die darauf abzielt, Menschen, die traumatische Erfahrungen gemacht haben, zu unterstützen und zu helfen.
Es verbindet Erkenntnisse aus Traumatherapie, Bindungstheorie und Neurowissenschaften.
Es werden keine Vorerfahrungen oder körperliche Fitness benötigt. Die Übungen können im Sitzen auf einem Stuhl, im Stehen oder auch auf der Yogamatte durchgeführt werden. Den Prozess gestaltest Du mit: wie lange Übungen gehalten werden, welche Dir gut tun, wie weit Du gehen möchtest.
Weiterführende Infos
Wenn Reden allein nicht reicht
Gesprächstherapie kann für viele Menschen, die traumatische Erfahrungen gemacht haben, sehr hilfreich sein. Allerdings kann es sein, dass sie nicht ausreicht, weil Trauma oft tief im Körper verankert ist und sich nicht nur auf der kognitiven Ebene manifestiert.
"Ich habe verstanden was passiert ist, mir geht es aber immer noch schlecht"
Hier sind einige Gründe, warum körpertherapeutische Ansätze zusätzlich zur Gesprächstherapie in der Traumtherapie wichtig sein können:
1. Körperliche Symptome: Trauma kann zu physischen Symptomen wie Verspannungen, Schmerzen und anderen somatischen Beschwerden führen. Körpertherapie hilft, diese körperlichen Spannungen zu lösen.
2. Neurologische Aspekte: Trauma beeinflusst das Nervensystem, und kann zu Symptomen wie Angst, Hypervigilanz oder Dissoziation führen. Körpertherapie kann helfen, das Nervensystem zu regulieren und ein Gefühl von Sicherheit zurückzugewinnen.
3. Emotionale Verarbeitung: Manche Emotionen, die mit Trauma verbunden sind, können im Körper gespeichert werden. Körpertherapeutische Ansätze ermöglichen es, diese Emotionen zu fühlen und zu verarbeiten.
4. Wiederherstellung des Körperbewusstseins: Es kann ein Gefühl von Entfremdung im Körper entstehen. Körpertherapie fördert das Körperbewusstsein und hilft, eine positive Beziehung zum eigenen Körper aufzubauen.
5. Integration von Erfahrung: Körpertherapie kann helfen, die Erfahrungen auf einer tieferen Ebene zu integrieren, indem sie den Fokus auf das Hier und Jetzt legt und den Betroffenen ermutigt, ihre Empfindungen und Bewegungen bewusst wahrzunehmen.
Insgesamt kann eine Kombination aus Gesprächstherapie und körpertherapeutischen Ansätzen eine umfassendere und effektivere Behandlung für Menschen mit Trauma bieten, indem sie sowohl die psychologischen als auch die physischen Aspekte des Traumas anspricht.
Die Polyvagal-Theorie
Die Polyvagal Theorie, entwickelt von Dr. Stephen Porges, bietet einen tiefen Einblick in die Zusammenhänge zwischen unserem Nervensystem, unseren Emotionen und unserem Verhalten. Diese Theorie erklärt, wie unser autonomes Nervensystem auf verschiedene Stressoren reagiert und welche Auswirkungen dies auf unsere körperliche und psychische Gesundheit hat.
Grundlagen der Polyvagal Theorie:
1. Drei Zustände des Nervensystems:
- Ventraler Vagus: Dieser Teil des Nervensystems ist mit einem Gefühl von Sicherheit und sozialer Verbundenheit verbunden. Wenn wir uns in diesem Zustand befinden, fühlen wir uns ruhig, entspannt und sind in der Lage, positive soziale Interaktionen zu haben.
- Sympathisches Nervensystem: In diesem Zustand sind wir auf "Kampf oder Flucht" programmiert. Er wird aktiviert, wenn wir Bedrohungen oder Stress erleben. Unser Körper bereitet sich darauf vor, zu kämpfen oder zu fliehen, was zu einer erhöhten Herzfrequenz und Anspannung führt.
- Dorsaler Vagus: Dieser Zustand tritt in Extremsituationen auf, wenn wir uns überwältigt oder hilflos fühlen. Hierbei kann es zu einem Rückzug, einer Art "Einfrieren" oder sogar Ohnmacht kommen.
2. Die Rolle der Sicherheit:
- Die Polyvagal Theorie betont die Bedeutung von Sicherheit und sozialer Verbindung für unser Wohlbefinden. Wenn wir uns sicher fühlen, können wir zu einem Zustand zurückkehren, der soziale Interaktionen und positive Erfahrungen fördert.
3. Einfluss auf die Gesundheit:
- Dysregulation des Nervensystems kann zu einer Vielzahl von physischen und psychischen Gesundheitsproblemen führen, einschließlich Angststörungen, Depressionen, posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) und somatischen Beschwerden.
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